Wie sehen die Prognosen für die nächste Zukunft der Labordiamanten in der Welt aus?
Nach Angaben des Magazins Professional Jeweller ist der Absatz von im Labor gezüchteten Diamanten in den letzten vier Jahren um 500 % gestiegen. Allein im Jahr 2022 stieg er im Vergleich zum Vorjahr um 80 %, während der Absatz von geförderten Diamanten zurückging. Angesichts dieser erstaunlichen Zahlen fragen sich viele Juweliere, wie es mit den im Labor gezüchteten Diamanten weitergeht.
Während künstlich hergestellte Edelsteine auf dem heimischen Markt schon seit einigen Jahren ein Thema sind, muss sich Europa erst noch für die Idee erwärmen. "Der Gedanke, LGD freiwillig in unsere Lieferkette aufzunehmen, stieß zunächst auf mehr als nur ein wenig Vorbehalt", sagt der Marketingleiter eines in Birmingham ansässigen Anbieters. Als jedoch im letzten Jahr die im Labor hergestellten Striche eingeführt wurden, begann die Nachfrage zu steigen. Dies ist eine Geschichte, die Einzelhändlern in der ganzen Welt sehr vertraut ist. Viele europäische Juweliere sind letztes Jahr nach der Einführung von Pandora's Brilliance auf den Zug aufgesprungen. Was Pandora tat, war nicht nur eine positive Ankündigung für ihr Geschäft, sondern auch ein Signal an kleinere Unternehmen, dass Labor Gezüchteter Diamant etwas ist, in das es sich lohnt, Zeit und Mühe zu investieren. Die Kunden müssen die Möglichkeit haben, einen künstlich hergestellten Diamanten zu kaufen, und die Juweliere sollten auf ihre Bedürfnisse hören und darauf eingehen.
Jüngste Prognosen zeigen, dass der Marktanteil von Labordiamanten nur noch zunehmen wird. Angesichts der Sanktionen gegen russische Diamanten haben die im Labor hergestellten Edelsteine die Chance, einen größeren Anteil zu erobern. Den Experten der Bank of America zufolge ist das weltweite Angebot an geförderten Diamanten auf dem niedrigsten Stand seit 2008, was zu einem Preisanstieg von 15 % führen dürfte. Da die indischen Schleifereien unter dieser Knappheit leiden, sind sie mehr denn je bereit, sich auf Labordiamanten zu konzentrieren und das geschliffene Produkt an Einzelhändler in aller Welt weiterzugeben.
Einigen namhaften australischen Juwelieren zufolge finden die gefertigten Diamanten immer mehr Beachtung bei den Verbrauchern, so dass die Erhöhung des Angebots sicherlich eine gute Sache wäre. Etwa 30 % der in Australien verkauften Verlobungsringe haben Labordiamanten als Mittelsteine, und bei einigen Einzelhändlern ist diese Zahl sogar doppelt so hoch. "Die meisten Juweliere haben mit schrumpfenden Gewinnspannen gearbeitet", sagt ein berühmter Designer aus Sydney, was bei im Labor hergestellten Edelsteinen nicht so sehr ins Gewicht fällt.
"Jüngere Leute geben sich nicht mit einem Stein von weniger als 3 Karat zufrieden. Sie wollen einen größeren Stein, und im Labor hergestellte Diamanten sind die Antwort", bestätigt Pnina Tornai. Die ONE-Kollektion von Pnina Tornai umfasst eine Reihe von Brautschmuckfassungen mit künstlich hergestellten Diamanten in verschiedenen Formen und Größen, deren Preise zwischen 1.300 und 19.000 Dollar liegen.
Die Führungskräfte von Jared sind optimistisch, was die Zukunft der Kategorie der im Labor gezüchteten Diamanten und die allgemeine Nachfrage nach Diamanten angeht. Die künstlich hergestellten Steine haben sich in der vergangenen Saison als stark erwiesen, und es wird erwartet, dass sie in der nächsten Saison noch stärker sein werden. In den letzten Jahren haben wir die erfolgreiche Einführung vieler exklusiver Marken für Labor Gezüchtete Diamanten erlebt, sowohl im Inland als auch in Übersee, von Vrai in Kalifornien über Queensmith in London bis zu Kimaï in Antwerpen. Und es scheint, dass heute jedes gut etablierte Schmuckunternehmen Labordiamanten benötigt, um konkurrenzfähig zu sein. Wir freuen uns auf die diesjährige JCK-Messe und die neuen Entwicklungen, die in ihrem Gefolge einsetzen dürften. Interessante Neuigkeiten werden zweifellos folgen, denn künstlich hergestellte Diamanten entwickeln sich zur begehrtesten Kategorie sowohl für das Segment des schönen als auch des Modeschmucks.
